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AnimagiC 2012 – Blue Exorcist Panel

by TMSIDR

Ein paar AnimagiC-Artikel werden noch kommen, wobei ich nicht weiß, ob ich alle noch niederschreiben werde, zumindest kommt noch etwas Kalafina als nächstes.^^

Blue Exorcist zierte u.a. das Programmheft und da ich den Anime doch ganz gelungen fand, stand das Panel bei mir noch recht hoch in der Prioritätenliste. Im Vorfeld wurden die ersten beiden Folgen der Serie gezeigt, dann folgte jeweils eine halbe Stunde Q&A Panel und eine halbe Stunde Signieren.

Dabei waren:

Tomonori Ochikoshi (“produzierende” Tätigkeiten bei von Sword Art Online, tsuritama, Space Brothers, R.O.D -The TV-, Ookiku Furikabutte ~Natsu no Taikai-hen~, Night Raid 1931, Kannagi, Kamichu!, (The) IDOLM@STER, Fractale, Fairy Tail, Blue Exorcist, Blood+, Birdy the Mighty: Decode [02])

Rieke Werner – Synchronsprecherin von Shiemi Moriyama in Blue Exorcist, ein paar weitere Rollen von ihr:

Fullmetal Alchemist [Selim Bradley]
Black Blood Brothers [Sei]
Black Cat [Silphy Deacroft]
Darker Than BLACK [Yin]
Summer Wars [Yuhei Jinnouchi]
Dance in the Vampire Bund [Mina Tepes]

Dennis Saemann – Synchronsprecher von Rin Okumura, ein paar weitere Rollen von ihm:

Witchblade [Yagi]
Black Cat [Tim Gilbas]
Summer Wars [Takashi Sakuma]
Bleach [Toshiro Hitsugaya]
Dance in the Vampire Bund [Akira Kaburagi]

Größtenteils konnte ich das Gesagte recht gut verstehen, habe aber wieder ein paar Füllwörter entfernt und hier und da den Ausdruck etwas überarbeitet, damit man es besser lesen kann.

Frage: Wie viele Leute haben an Blue Exorcist mitgearbeitet? Wird es noch ein Making Of zur TV-Serie geben?

Tomonori Ochikoshi: Nimmt man das Staff, die Leute, die das erschaffen haben, das heißt die Zeichner etc. bis zu den Leuten, die die Korrektur machen und die Synchro erstellen, dann sind das ungefähr 600 Leute. Für die TV-Serie gibt es kein Making Of, aber im Dezember startet der Movie in Japan und dafür wird wohl ein Making Of erscheinen, darüber wird nachgedacht.

Frage: An Dennis Saemann, wann arbeitest Du weiter an Dick Figures?

Dennis Saemann: Das ist ja eine andere Schiene als Anime (…). Davon ist alles schon gemacht und je nachdem wann der Publisher es publik macht, kann ich Dir nichts zu sagen. Ich arbeite ja mit denen zusammen und die machen dann alles, nicht ich. Ich spreche ja nur, die ganze Logistik geht über Mondo.

Frage: Hat es ihnen viel Spaß gemacht, Blue Exorcist zu produzieren? Welchen Charakter mögen sie am meisten, mögen Sie die Musik…

Tomonori Ochikoshi: Es waren sehr hochqualifizierte Künstler an Bord und es war sehr viel Arbeit, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht. (Lieblingscharakter) Mephisto Pheles. (Musik) Ich habe sie zusammen mit Hiroyuki Sawano gemacht und es ist ein sehr temporeicher, sehr melodiös, ich bin sehr zufrieden damit.

(Rieke Werner wird gebeten, etwas zu sagen, was sie dann auch mit Shiemi’s Stimme macht)

Frage: An die beiden Sprecher: Wie fühlt ihr Euch in den Rollen?

Dennis Saemann: Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht und es ist ein interessanter Anime. Am Anfang weiß man nicht, wenn man angerufen wird, welche Serie man synchronisieren wird und kriegt darüber vor Ort Bescheid. Blue Exorcist ist auf jeden Fall eine sehr interessante Serie, sie deckt sehr viele Themenbereiche ab: Mystery, Horror, Comedy, da ist alles mit dabei. Es war eine Ehre und hat auch sehr viel Spaß gemacht Rin zu sprechen.

Rieke Werner: Als ich für Blue Exorcist gebucht wurde, wusste ich noch nicht für welche Rolle, habe dann im Internet geguckt und dann gehofft, dass es Shiemi ist. Ich hatte Glück und es war auch wirklich die Rolle, die ich am liebsten gesprochen hätte.

Frage: An Tomonori Ochikoshi: wie findet er die beiden Side-Stories zu Blood+?

Tomonori Ochikoshi: Es geht jetzt um die Manga. Es sind natürlich auch Sachen, die wir direkt im Anime nicht gezeigt haben und mir gefallen die Geschichten sehr, da sie den Hintergrund mehr erklärt.

Frage: An Tomonori Ochikoshi: Wie entscheidet sich, dass ein Manga einen Anime bekommt? Kommt das Produktionsstudio auf den Mangaka zu?

Tomonori Ochikoshi: Normalerweise ist es so, dass das Studio zum Mangaka geht und sagt, wir würden gerne Deinen Manga als Anime umsetzen. Dann beginnt eine starke Zusammenarbeit mit dem Mangaka. Die Produktionsfirma hat Künstler ausgesucht, die das umsetzen werden und das wird dann dem Mangaka präsentiert und wenn er damit einverstanden ist, beginnt die Phase der Produktion.

Frage: An die Synchronsprecher: Man hat oft Szenen, wo man sich kaputtlacht, wie kriegt ihr das hin, dass euch das nicht passiert?

Rieke Werner: Wenn’s mal passiert, dann brauchen wir auch eine Pause und trinken vielleicht erst einen Kaffee, aber muss eigentlich umswitchen können. Es gibt auch Szenen, die total dramatisch sind und wir dann Witze im Studio machen, und dann muss ich in der Aufnahme dann anfangen zu weinen. Man muss das halt im Griff haben.

Dennis Saemann: Wie schon gesagt, ganz komische Stellen, z.B. wenn etwas ganz komisch gezeichnet ist, dann lacht man auch erstmal darüber, verhaspelt sich, es gibt ja die sogenannte Outtake-Spur dann. Diese wird ja dann oft als Extra auf die DVD oder Blu-ray gepackt, als Outtakes vom Synchronstudio. Man sollte dann, wie gesagt, schnell wieder umswitchen können und ernst bei der Sache bleiben. Das ist ja alles Geld für die Leute. Je länger man im Studio steht, um so mehr müssen sie uns bezahlen. Man sollte also schon besser nacheinander seine Takes abarbeiten.

Frage: An Tomonori Ochikoshi: Wie weit wurde der Mangaka beim Anime hinzugezogen, weil gerade der Anfang im Manga nicht da ist und zusätzlich gemacht wurde.

Tomonori Ochikoshi: Die Zusammenarbeit mit Kazue Katō, die den Manga gezeichnet hat, war sehr stark und hat die ganze Produktion des Anime begleitet. Ab der Hälfte des Anime wurde eine Original-Story, abweichend vom Manga, gemacht und selbst das war unter Obacht von Frau Katō, wo man darauf geachtet hat möglichst dem Geist bzw. die Idee des Manga zu behalten, gleichzeitig aber eine eigene Story selbst sich auszudenken, Frau Katō hatte immer ihr OK gegeben.

Frage: An die Synchronsprecher: Schaut ihr euch vorher die ganze Folge an, bevor ihr sie sprecht? Oder die ganze Serie?

Dennis Saemann: Nein, leider nicht.  Wir bekommen im Studio auch immer nur das zu sehen, wo wir auch wirklich als Charakter sprechen. Wir bekommen also weder im Vorfeld die ganze Folge gezeigt noch vor Ort bei der Aufnahme. Man kommt wirklich ins Studio, man weiß oft auch nicht viel über das Projekt, man bekommt einen Anruf, dass jemand einen buchen möchte, und wenn man nachfragt, ist es meistens noch geheim. Man erfährt dann erst vor Ort, um welche Serie es sich handelt. Man bekommt dann auch nur das zu sehen, wo der Charakter vorkommt und man bekommt leider auch nicht im Nachhinein gezeigt. Wenn wir es sehen wollen, müssen wir es selber kaufen.

Frage (von mir): An die Synchronsprecher: Gibt es denn japanische Sprecher, die euch sehr gut gefallen? Da ihr ja aus der Fandub-Szene kommt, müsstet ihr euch ja etwas mehr damit beschäftigt haben.

Rieke Werner: Ich kann mir die Namen nicht merken, ganz ehrlich. Es gibt Miina aus Onegai Twins, die Sprecherin von ihr erkenne ich auch in jedem anderen Anime wieder. Die mag ich besonders gerne und da spreche dann auch gerne die Rollen. (es handelt sich wohl um Mai Nakahara: Nagisa Furukawa in Clannad, Miu in DearS, Rena Ryugu in Higurashi no Naku Koro ni, Mai Tokiha in My-HiME)

Dennis Saemann: Ich kann mir die Namen auch nie merken. Sehr gut finde ich aus der Serie Naruto, den Gaara-Sprecher, ich weiß, er heißt Akira, aber ich weiß nicht, wie der volle Name ist. (Akira Ishida: Chrono in Chrono Crusade, President in Daily Lives of High School Boys, Ryūnosuke Uryū in Fate/Zero, Katsura Kotarou in Gintama), Xelloss in Slayers Next, Kaworu Nagisa in Neon Genesis Evangelion)

Frage (von mir): An Tomonori Ochikoshi: Bei Blue Exorcist gibt es ja ein eigenes Ende. Wie entscheidet man eigentlich, ob man den Anime dann einfach offen lässt, wenn das Manga-Material ausgeht, damit man eine 2. Staffel machen kann. Oder ob man ein eigenes Ende macht macht und dann sich im Prinzip eine 2. Staffel verbaut, bzw. nur noch Spin-Off-Filme machen kann.

Tomonori Ochikoshi: Eine sehr gute Frage! Das ist jetzt nur bei Blue Exorcist der Fall, sondern bei allen Manga, die zu einem Anime adaptiert werden sollen, ist es immer schwierig, bei dem Mangas, die noch weiter fortlaufen, wie man da verfährt mit dem Ende. Im Gegensatz zum Manga wollte man nun doch beim Anime dem Zuschauer das Gefühl geben, dass er eine vollendete Story gesehen hat. Deswegen wird die Produktion der 2. Staffel nicht sehr einfach, die Story weiterzuspinnen. Aber der Manga läuft jetzt nun weiter und man versucht dann quasi die Story, die dort erzählt wird, in die 2. Staffel miteinzubinden und dann wieder in einen schönen, unterhaltsamen Anime zu verwandeln.

Nachfrage (von mir): Ist da denn schon was geplant? Bislang ist ja nur der Kinofilm angekündigt.

Tomonori Ochikoshi: Also es wird eine Menge geplant, entschieden ist noch gar nichts, aber es wäre natürlich schön, wenn man die Pläne, die man hat, auch verwirklichen könnte.

Frage: An Tomonori Ochikoshi: Wie entscheidet sich, ob ein Anime zu einer Half- oder einer Full-Season wird? Ob nun 13 oder 26 Folgen?

Tomonori Ochikoshi: Da gibt es verschiedene Punkte, die da einfließen, zum einen die Zusammenarbeit mit dem TV-Sender, wo das übertragen wird, die hat natürlich einen gewissen Slot, den sie vergeben kann. Dann ist es natürlich eine Business-Frage, eine finanzielle, und dann ist die Story, z.B. bei einer Mangavorlage ein wichtiger Einfluss. Das wird schon ganz am Anfang entschieden, bevor man mit der Produktion anfängt.

Frage: An Tomonori Ochikoshi: Wie kamen sie auf die Idee mit Mephisto?

Tomonori Ochikoshi: Mephisto ist ja ein Dämon, der auch die Zeit kontrollieren kann. Er ist sehr stark, gleichzeitig ist er sehr humorvoll und man weiß nie, was er gerade denkt oder vorhat. Was mir vor allem wichtig war, dass so eine Person, die humorvoll ist und gleichzeitig  so viel Macht hat, die ganze Welt bewegen zu können, diese Gegensätze, in einem Charakter zu vereinen.

Frage: An die Synchronsprecher: Wie kommt man dazu Synchronsprecher zu werden?

Rieke Werner: Wir beide sind Quereinsteiger, wir haben dafür keine Schauspielausbildung gemacht. Wir interessieren uns seit Jahren dafür und gehen auch selbst auf die Animagic. Damals war der Synchro-Workshop noch von Circle of Arts, das ist ein Synchronstudio gewesen, das es, glaube ich, nicht mehr gibt. Da haben wir auch als Teilnehmer mitgemacht und wurden von einem Studio angesprochen, ob wir Lust hätten bei einem richtigen Casting mitzumachen. So sind wir dazu gekommen. Willst Du noch was ergänzen?

Dennis Saemann: Das war schon korrekt erzählt.

Nun begann die Signierstunde.

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