Eigentlich hatten wir uns Karten für die untertitelte Fassung im Januar bei uns im örtlichen Cinemaxx gekauft, da ich allen Synchronisationen, wo man Youtuber aus marketingtechnischen Gründen reinpackt, kritisch gegenüber stehe, aber nun sah ich doch die deutsche Synchronisation von Your Name. – die Karte selbst war immerhin sogar „kostenlos“ (bis auf die Zugfahrt…). 😉
Denn Universum Anime suchte bei Facebook nach Cosplayern für die deutsche Premiere auf der großen Leinwand und da CupcakeStar zur AnimagiC ein Cosplay von Mitsuha trug und gerne noch mal tragen wollte, kamen wir nach eigener Anfrage auf die Gästeliste (ich als Begleitung). Die Vorstellung war gestern (12.12.2017, 20:00 Uhr) in Berlin im Kino in der Kulturbrauerei (gehört zur Cinestar-Gruppe). Es gab auch andere Wege, die Vorstellung zu sehen, denn auf diversen Webseiten wurden Karten verlost und zudem wurden Leute von der japanischen Botschaft eingeladen (weswegen Berlin ausgewählt wurde). Auf der Gästeliste standen rund 200 Leute und der Saal war gut gefüllt. Von Hannover aus kommt man mit dem Zug ziemlich gut in die Hauptstadt, so dass wir auch in der Arbeitswoche nur zur Vorstellung dorthin fahren konnten. Sollte man nicht zu oft machen, denn Schlaf ist wichtig, aber so oft gibt es ja solche Premieren auch nicht in Deutschland.
Zum Film selbst erwähne ich hier speziell nichts mehr, denn über den verlor ich in der japanischen Fassung schon mehrmals hier im Blog ein paar Worte, z.B. auch im Artikel zur japanischen Heimkinoveröffentlichung.
Nach ein paar einleitenden Worten von Franz Schulz von Universum Anime ging es um 20:00 Uhr ohne Werbung direkt los mit dem Film.
Die Erwartungen an Synchronisationen von Universum Anime sind normalerweise hoch und da sogar für TV-Animes in der Regel eine gute Arbeit abgeliefert wurde, konnte man hoffen, dass man sich für den erfolgreichsten Anime-Film aller Zeiten auch richtig anstrengen wird. Und ich denke, die Erwartungen werden erfüllt! Taki (Maximilian Belle) und Mitsuha (Laura Jenni) sind einfach sehr passend besetzt und überzeugen sowohl in emotionalen als auch lustigen Szenen. In den Körpertauschszenen hat man auch Wert darauf gelegt, dass man das etwas raushören kann. Sehr positiv möchte ich auch die kleine Schwester von Mitsuha hervorheben, die ich sehr überzeugend besetzt fand. Zum Glück wurden Suffixe weggelassen und insgesamt klangen die Dialoge sehr natürlich. Notgedrungen musste man bei der Szene auf dem Dach zwischen „Taki“ und seinen Freunden den Witz mit dem männlichen Pronomen ändern, damit das halbwegs funktioniert. Bei der Lösung kommt „Taki“ fast noch schlechter weg („er“ wirkt fast noch verwirrter), aber lustig ist es auch so, also ist das Ziel erreicht. Auch manch andere Szene, wo man etwas stärker lokalisieren musste, fand ich durchaus passend gelöst. Für mich klangen nur manch eher unwichtige Nebencharaktere teilweise etwas komisch, aber teilweise mag das auch im Japanischen so gewesen sein. CupcakeStar wunderte sich nur ganz am Ende, warum Taki kurze Zeit plötzlich so viel anders klingt, aber hier müsste man zum Vergleich die japanische Fassung noch mal herziehen. Wo es zwingend nötig war, wurden japanische Texteinblendungen untertitelt, wobei man hier auch mehr hätte „beschriften“ können. Für das Verständnis reichte es aber. Die japanischen Lieder wurden übrigens auch komplett beibehalten (Liedtexte wurden nicht untertitelt). Ich war leider nicht in der Lage mir die Sprecher zu merken, die am Ende eingeblendet wurden, aber vielleicht taucht ja noch eine Liste irgendwo auf (ich fand bisher noch nicht viele).
Insgesamt kann ich einfach nur sagen, dass ich nach kurzer Zeit vergaß, dass ich den Film gerade synchronisiert schaue und bis auf die wenigen Punkte, die ich oben erwähnt habe, den Film einfach genießen konnte. Auch beim vierten Mal macht er einfach Spaß!
Die Synchronisation wurde übrigens bei Mo Synchron unter der Regie von Matthias von Stegmann (Die Simpsons, Sailor Moon Staffel 1, Futurama) durchgeführt, der auch das Dialogbuch verfasst hat.
Wir nutzten auch kurz die Gelegenheit und sprachen mit Franz Schulz von Universum Anime und ich erfuhr u.a. dass die Kinofassung des Films für die Kino-Events in Deutschland verwendet wird und das japanische Blu-ray-Master dann erst in der Heimkinoversion zu sehen sein wird.
Wer selbst noch etwas in die Synchronisation reinhören möchte, kann sich in den Trailern und Teasern von UA einen kleinen Einblick verschaffen:
Beim Klick auf das Video-Thumbnail wird auf die Youtube.com-Website zugegriffen.
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Am 11. und 14. Januar 2018 kann man den Film dann bundesweit in den Kinos sehen und auch wenn man ihn schon im Heimkino oder im Flugzeug gesehen hat, lohnt es sich meiner Meinung nach nochmal ins Kino zu gehen, weil der Film auf der großen Leinwand einiges zu bieten hat.
1 comment
Das hört sich doch wunderbar an. Bin selber schon sehr gespannt auf den Film. „Your Name“ wird dann mein erstes richtige Kinofilmerlebnis mit einem Anime-Film.
Hab mir damals als ich noch klein war den ersten Yu-Gi-Oh Film angesehen, aber das zählt für mich eher weniger.
Schön auch zu hören, dass die deutsche Synchro gut ist. Ich hatte da vor allem Bedenken bei Laura Jenni, die im Trailer gar nicht gut rüberkam und auch nicht gerade angenehm klang. Da werde ich mich mal nächsten Monat selbst von ihrer Leistung überzeugen können.