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Alle Jahre wieder: Spring Season!V

by TMSIDR

Langsam nähere ich mich dem Ende meiner Ersteindrücke dieser Season, genau genommen ist sie auch ja auch schon Halbzeit…bin also etwas langsam….-_-

Working!! 1-6

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Auch wenn die zwei Ausrufezeichen auf eine Fortsetzung schließen lassen, ist Working!! nur die typische Adaption eines Mangas. Die Handlung ist relativ simpel, da es sich wieder mal um eine Slice-of-Life-Serie handelt: Sōta Takanashi ist optisch die typische 16 Jahre alte bebrillte, männliche  Hauptfigur, aber bis auf seinen (harmlosen) Fetisch für kleine, niedliche Dinge (Kinder, Mädchen, Tiere etc.), ist er ziemlich normal und wird auf der Straße von der 17 jährigen Poplar Taneshima angesprochen, ob er nicht bei ihr im Restaurant arbeiten möchte. Da er der sehr klein-gewachsene und unglaublich niedlichen Poplar einfach nix ausschlagen kann, fängt er an dem „Familienrestaurant“ Wagnaria zu arbeiten. Auch der Rest der Mitarbeiter fällt etwas aus dem Rahmen.

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Es gibt die Katana-tragende Yachiyo Todoroki, die zwar sehr nett und hilfsbereit ist, aber die Chefin nahezu abgöttisch verehrt und deswegen teilweise mit einem leichten Tunnelblick ausgestattet ist…das Schwert trägt sie übrigens nur und setzt sie nicht ein…

Die Managerin ist übrigens eher einfach nur da und macht eigentlich nix, außer nervige Kunden zu vertreiben.

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Mahiru Inami ist zum Glück nicht mit Schwertern ausgestattet, denn sie hat eine starke Männerphobie und schlägt die Herren der Schöpfung einfach präventiv. Logischerweise ist die Hauptfigur das Opfer, denn er hält praktischerweise am meisten aus. Übrigens arbeitet sie als Bedienung, die sich aber nur um die weiblichen Gäste kümmern kann…

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Dann gibt’s noch 2 Köche, wobei der eine sehr trocken ist, aber etwas unter seiner Liebe zu einer gewissen Mitarbieterin leidet, und der andere gerne die lieben Kollegen manipuliert, um möglichst wenig selbst zu machen.

Der Hauptcharakter hat auch noch eine Familie mit jeder Menge Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und für etwas Abwechslung sorgen.

Tja, eine große Rahmenhandlung gibt es nicht, aber das ganze wirkt schon relativ frisch, denn der Ort ist ja mal keine Schule, sondern ein Restaurant und die Charaktere pubertieren nicht alle noch eifrig um die Wette, wobei sich auch keiner wirklich erwachsen verhält – aber das wäre ja auch langweilig. Es gibt natürlich auch die normalen Zutaten wie den Valentinstag (inkl. White Day) und vor allem jede Menge Slapstick, denn Sōta kriegt wirklich oft was auf die Mütze, denn im Moment wird ein Großteil des Humors aus dem Zusammenspiel von der Männerhasserin und dem Niedlichkeitsfanatiker gewonnen, denn das Mädel entwickelt doch sichtbare Zuneigungen, die aber nicht ganz erkannt werden und in den Gewaltausbrüchen unter gehen.

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Die Arme wird öfter rot als Shana „Urusai!“ schreit und das ist ja sowas von niedlich *_*! Natürlich darf auch Poplar oft ihre Kulleraugen sprechen lassen, aber bevor die Moé-Hasser wieder lautstark schreien, geht die Serie größtenteils sehr ironisch mit der Niedlichkeit um und der Humor ist teilweise schon sehr sehr sarkastisch, da die männlichen Charaktere die ein oder andere Spitze loslassen und damit auch gerne mal in die Wunden der Mädels reinstechen.

Technisch gesehen ist der Anime sehr zweckmäßig. Während die Hintergründe bestimmt nicht in die Geschichte eingehen werden, ist das Charakterdesign auch nicht gerade kreativ, aber ansehnlich und sehr niedlich wenn nötig. Die Animationen sind oberer Durchschnitt im Genre, würde ich sagen, mehr ist für einen Comedy-Anime einfach nicht nötig.

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Während die Musik an sich mir nicht weiter auffiel, hat man hier mal ein richtig tolles Opening abgeliefert, das ich mir gerne als Single gekauft hätte, was aber nur bei der Limited Edition der DVD beiliegt und die Serie wollte ich nicht gleich sammeln -_-. Das Lied ist typischer Opening-JPOP, aber wird schnell zum Ohrwurm und die simplen Animationen passen perfekt zur Musik, so dass ich mal den YouTube-Link präsentieren muss:

[youtube width=“500″ height=“400″]http://www.youtube.com/watch?v=qcDJoqfawco[/youtube]

Auch wenn die Serie bestimmt nicht für jeden viel bietet, ist sie doch sehr unterhaltsam gemacht und bietet mal etwas Abwechslung vom Schulallerlei und es ist ganz angenehm, dass die Serie sich mit Fanservice zurückhält und einfach leicht-ironische Comedy-Unterhaltung mit ein paar Romantic Comedy Elementen bietet – ohne Moé-Overkill. Gefällt mir definitiv besser als A-1 Pictures weitaus mehr gehypter Anime dieser Season – Senkou no Night Raid.

Da keine Blu-rays in Sicht sind und die Serie wohl auch nur in SD ausgestrahlt wird, hoffe ich mal auf eine Lizenzierung in den USA, damit ich mir die DVDs dort preiswert besorgen kann^^. Wären bei der jap. DVDs Untertitel dabei gewesen, hätte ich ja schon dort zugegriffen…

rin40

House of Five Leaves 1-4

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Jetzt gibt’s mal etwas Kontrasprogramm, denn Manglobe hat nach dem arg durchschnittlichen Sacred Blacksmith sich mal an etwas Niveauvolleres gewagt und sich wieder ala Samurai Champloo sich der jap. Geschichte gewidmet. Allerdings wird diesmal weniger „coolem“ Hip Hop gefrönt und einer Vermischung von der Gegenwart und der Vergangenheit, sondern eher einer historisch etwas akuraterem Bewältigung des Themas, die vor allem auch weitaus ruhiger ist.

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Hauptfigur ist der Ronin Masa, der zwar gut mit dem Schwert umgehen kann, aber durch sein ruhiges, unscheinbares und nach außen leicht trotteliges Auftreten nicht gerade als geborener Samurai gelten kann. Eigentlich wollte er auf legalem und moralischen Wege seinen Lebensunterhalt verdienen, gerät aber an eine Kidnapperbande, die ihn gerne bei sich aufnehmen möchte. Die vermeintlichen Bösewichte sind aber relativ moralisch und nach und nach kommt er ihnen immer näher, was vor allem an dem charismatischen Yaichi liegt, und er beginnt ihnen mehr oder weniger mit Absicht zu helfen.

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Die Handlung wird dabei sehr dialoglastig präsentiert und bis auf etwas ruhigem Humor wird alles sehr ernst und eher melancholisch präsentiert. Zum Glück lebt die Serie aber von den interessanten Charakteren und ihren Beweggründen und motiviert einen schon weiter zu gucken, allerdings kommt auch nicht wirklich Spannung auf.


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Dafür sind die Hintergründe wunderschön und gehören wahrscheinlich zu den besten des Frühlings. Viele könnte man sich an die Wand hängen *_*. Das Charakterdesign hält sich wohl nahe an den Manga, kriegt aber höchstens für seine Andersartigkeit Bonuspunkte. Es ist teilweise eher realistisch, aber hat auch etwas karikaturhaftiges an sich. Aber immerhin passt es gut zur Story, nur sieht es teilweise sehr ungewohnt aus. Die Animationen sind dagegen sehr flüssig und detailliert und die Dialogszenen werden durch Kleinigkeiten interessanter gemacht (Essen, Rauchen etc.).

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Auch wenn sie Musik mir nicht sonderlich auffiel unterstreicht sie die Stimmung sehr gut. Das OP mag ich sogar sehr gerne und das ED ist auch recht brauchbar.

Während mich die Serie nicht vom Hocker reißt, wobei sie auch nicht unbedingt mein Genre ist, finde ich sie interessant gemacht und sehr hübsch anzuschauen (von den Hintergründen her) und wenn man mal etwas ruhigeres gucken möchte, das auch als Realfilm in gleicher Art und Weise existieren könnte, sollte man unbedingt einen Blick drauf werfen. Ob Manglobe nun mit diesem Werk viel Geld verdienen wird, mag ich aber bezweifeln, da die Zielgruppe wohl eher nicht so viele DVDs/Blu-rays kaufen wird. Eine Lizenzierung in den USA ist recht wahrscheinlich, da Funimation die Folgen ja als Streaming anbietet (natürlich nicht hierzulande), aber ich kann noch nicht sagen, ob ich mir die Serie kaufen würde, denn ich glaube nicht, dass man sie sich gut mehrmals anschauen kann.

rin40

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3 comments

Hughes 5. Juni 2010 - 15:40

Ad „Working!!“:
Wozu so umständlich mit „Slice-of-Life-Serie“ formulieren? Das ist mit einem Wort eine Sitcom. Diese gefiel mir von Anfang an recht gut. Auch wenn die Gagdichte erstaunlich niedrig ist, so bietet „Working!!“ doch genügend Witziges und Sympathisches und läßt sich nicht in die Tiefen von Peinlichkeit, Dämlichkeit, Pubertärem oder Fäkalhumor hinab, mit dem andere Serien aus diesem Genre von beiden Seiten des Pazifiks mir den Konsum selbiger vergällten.
Nachdem sich die Produzenten zwischendurch zu sehr auf Running Gags verlassen hatten, bekamen sie durch das Einführen weiterer Charaktere doch wieder die Kurve (Das hätte man aber auch billiger austarieren können, z. B. durch mehr spitzzüngige Voiceovers von Sôta, der diesbezüglich eine harmlosere Variante von Dexter Morgan oder Kyon darstellt). Zusätzlich wurde etwas Tiefe in die Serie gebracht, womit die teilweise zu starke Überzeichnung mancher Charaktere (z. B. Poplar) ausgeglichen werden konnte. Apropos Poplar: Gut, daß sie nicht auf Kafuka trifft, sonst würde sie bei ihrer schier grenzenlosen Naivität vielleicht sogar Kafukas Theorie vom Größerwerden ausprobieren.
Beim sehr gefälligen Titellied hört man einmal mehr, was Blechbläser ausmachen können. Von „typisch“ würde ich daher nicht sprechen. Das Schlußlied verdient sich m. E. ebenfalls eine lobende Erwähnung, auch wenn die Mischung aus Country und Rock normalerweise nicht mein Revier ist.
Eine Fortsetzung wäre von meiner Seite her bislang (nach acht gesehenen Episoden) zu begrüßen. Ob mit drei oder achtzehn Rufzeichen im Titel ist mir egal.

Um diesen Kommentar nicht völlig ausufern zu lassen, halte ich mich bei „Sarai-ya Goyô“ kürzer:
Die von Dir zu Recht gepriesenen Zeichnungen, Charakterdarstellungen sowie die Hintergrundmusik und das m. E. eindrucksvoll erzählte Thema, die Suche eines Mannes nach seinem Platz im Leben, wobei er einige seiner Prinzipien überdenken muß, lassen die Serie aus dem Zeichentrickangebot dieser Saison herausragen. Daß der Zuschauer dabei zum Mitdenken angehalten wird, dürfte wohl ein Grund sein, weshalb „Sarai-ya Goyô“ die breite Masse nicht anspricht.
Titel- und Schlußlied hielt ich anfangs für komplett deplaziert. Nach mehrmaligem Hören fällt ersteres nicht mehr so negativ auf. Der Techno-Beat bleibt allerdings einfach nur störend. Das Schlußlied wurde scheinbar für eine andere Serie produziert.
Schade, daß der Zuschauer diesem hohen Niveau nicht durch ebenso hohe Einschaltquoten Tribut zollt. So wird es wohl länger dauern, bis wieder etwas ähnlich Anspruchsvolles und Sehenswertes produziert wird.

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TMSIDR 8. Juni 2010 - 12:59

An Sitcoms musste ich auch denken als ich die Serie sah, aber da es den Genre bei Animes im Prinzip nicht gibt, und Slice-of-Life nun mal der Genre ist für alle Serien ohne richtige Rahmenhandlung ist, verwende ich den Begriff dann trotzdem. Ich glaube, für westliche Ohren bleibt das OP klar JPop, auch wenn die Bläser das ganze interessanter machen, aber mir fallen ein paar ähnliche OPs ein, die durch den Gesang dann immer noch Jpop sind.

Bei „House of Five Leaves“ mangelt es mir immer noch etwas am Unterhaltungswert und die Geschichte finde ich nun auch nicht so interessant erzählt, dass der Funke wirklich überspringt. Ich bevorzuge da wirklich Animes wie Clannad, die auch ein paar existentielle Themen nebenbei anspricht, aber das ganze mit viel Humor und Drumherum anreichert. Beim Vermischen von Unterhaltungswert mit etwas Tiefgang sind Animes eigentlich ziemlich gut, reinen Tiefgang wirklich interessant darzustellen schaffen aber nur wenige Serien. Deswegen halte ich „House of Five Leaves“ auch teilweise für etwas überschätzt.

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Hughes 21. Juni 2010 - 18:32

Mit der – aufgrund der „yonkoma“-Vorlage – fehlenden Rahmenhandlung hast Du recht, wenngleich Episoden acht bis zehn eine solche aufweisen, wodurch der Begriff Sitcom bis auf erwähnte Ausnahmen unzutreffend ist. Das habe ich zuvor nicht bedacht. Eine Mischung aus Sketchshow und Sitcom wäre also passender. Um ersterem gerecht zu werden, ist allerdings die Gagdichte wie schon gesagt zu gering und die Figuren dürften sich nicht entwickeln. „Slice of life“ ist hingegen ein zu allgemeiner Begriff, der z. B. nichts darüber aussagt, ob es sich bei einer Serie, einem Film, Bühnenstück oder schriftlichen Werk um eine Komödie handelt, da er nur „(weitgehend) natürlich; aus dem Leben gegriffen“ bedeutet, auch wenn er bei Nippons Zeichentrick häufig bei Komödien verwendet wird.
Bezüglich des Vorspanns scheinst Du mich mißverstanden zu haben. Niemand streitet ab, daß darin J-Pop gespielt wird. Blasinstrumente sind nicht Teil der Standardinstrumentation in der Popmusik (egal welchen Landes). Sie werden hin und wieder als Begleitinstrumente eingesetzt, sind aber sehr selten die instrumentale Hauptstimme, was hier hingegen der Fall ist. Deshalb: untypisch.

Ad „Sarai-ya Goyô“:
Das Spannende und Interessante an der Serie sind für mich die Charaktere selbst. Wenn man sich die Frage im Hinterkopf behält, warum sie etwas tun, dann bedarf es gar keiner Actionszenen mehr, um Spannung zu erzeugen, weil sie eben bereits im Kopf selbst und nicht erst auf dem Bildschirm entsteht. Sofern ich mich recht erinnere, gab es bisher zwei Actionszenen, und beide Male waren sie nach wenigen Sekunden schon wieder vorbei, was ausdrückt, daß sie – wie der Humor aber im Gegensatz zum Text und zur Charakterdarstellung – eine sehr geringe Rolle spielen. Ob der vom Autor stark betonte psychologische Faktor einen Unterhaltungswert darstellt oder nicht, liegt natürlich im Auge des jeweiligen Betrachters. Vom Regisseur wird diese Vorgabe jedenfalls gut umgesetzt, wobei er zusätzliches Glück hatte, einen fähigen Komponisten an seiner Seite gehabt zu haben. Ob „Sarai-ya Goyô“ von anderen Kommentatoren überbewertet wurde, weiß ich nicht, weil ich abgesehen von Deiner keine Kritik darüber gelesen habe. Hoch bewertet sollte es jedenfalls sein.
Jemandem, der sich nach einem harten Arbeitstag nur mehr berieseln lassen will, würde ich diese Serie aber nicht empfehlen. Sie würde an ihr oder ihm nur vorbeirauschen.

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