Home Sonstige Anime Meine Meinung zu Mirai Nikki oder auch wie versaue ich einen guten Manga.

Meine Meinung zu Mirai Nikki oder auch wie versaue ich einen guten Manga.

by Johannes

Lange hat dieser Artikel auf sich warten lassen, wollte ich diesen doch schon verfassen als ich die ersten paar Folgen der Anime Serie schaute und zeitgleich den ersten Mangaband las. Nun sind mittlerweile mehr als zwanzig Folgen der insgesamt sechsundzwanzigteiligen Serie im Fernsehen ausgestrahlt worden und drei Bände verschönern bereits mein Mangaregal. Die Verzögerung bleibt ein Zeugnis meiner Faulheit. Doch nun ist es endlich soweit und ich lasse ein Bisschen zu Mirai Nikki (未来日記; Future Diary) aus. (Screenshots liefert TMSIDR aus seinem Fansub-Archiv – gelobt sei Static Subs!)

Bevor ich mich in Rahmen dieses Artikels weiter mokiere, weihe ich die Personen, die noch nichts von der Serie wissen, kurz ein. Mirari Nikki ist eine Serie des Zeichners Sakae Esuno und erscheint bei uns in Deutschland seit dem letzten Jahr beim Kölner Verlag EMA. Passend dazu startete zur Fall Season des letzten Jahres eine Animeserie, die insgesamt 26 Folgen umfassen soll. Um die Animation des Ganzen kümmert sich das Animationstudio Asred (Shuffle, Ga-rei Zero). In den USA stehen die Chancen nicht schlecht, dass Funimation irgendwann Blu-rays/DVDs veröffentlicht, da sie die Serie schon „simulcasten“.

Hier eine kurze Zusammenfassung der Handlung:

„Amano Yukiteru ist ein Einzelgänger. Statt sich mit Personen zu unterhalten, schreibt er in seinem Tagebuch und unterhält sich mit seinem (eigentlichen) fiktiven Freund Deus. (Seinerseits Gott von Raum und Zeit). Das Deus doch nicht nur Ausdruck seiner Vorstellungskraft ist, findet Yuki heraus als dieser ihn Teil eines Battle Royals macht. In diesem Kampf treten insgesamt zwölf Tagebuchbesitzer gegeneinander an um den Nachfolger von Deus zu bestimmen. Jedes Tagebuch hat dabei seine eigenen Fähigkeiten, welches jeden Teilnehmer seine eigenen Vor- und Nachteile verleiht.“

Schon auf der NiCon des letzten Jahres, zu diesem Zeitpunkt erschien gerade der erste Band von Mirai Nikki, machte TMSIDR mich auf diese Serie aufmerksam und wies mich zugleich auch darauf hin, dass diese Serie einen Anime in der kommenden Season erhalten sollte. „Gut“, dachte ich mir,“ wartest du mal darauf, was da kommt.“ Gedacht, getan! Ich habe die Serie angefangen zu schauen und war gleich gewillt sie wieder zu droppen. Das dies jedoch nicht an der Story lag, stellte sich dann heraus als ich mir den Manga zulegte. Die Story des Animes folgt dem Manga sehr nah (soweit ich dies mit den ersten drei in DE erhältlichen Bänden bewerten kann) und wusste mich dort auch gleich zu fesseln. Mein Unmut zu dieser Serie lag also an der Animeumsetzung.

Kommen wir zuerst zu dem für mich offensichtlichsten Schwachpunkt der Serie: ihrem Dub. Während die meisten Nebencharaktere noch recht ordentlich und passend besetzt sind, konnten die Synchronsprecher_Innen für die Hauptcharaktere nicht schlechter ausgewählt werden. Yukiteru wird von Togashi Misuzu (Nichijou, Maken-Ki) gesprochen und obwohl es nicht unüblich ist Jungencharaktere von Frauen sprechen zu lassen, ist sie für meine Vorstellung einfach zu quiekig in der Rolle von Yuki. Dies zeigt sich besonders in den „Panikmomenten“ der Geschichte. (Von denen gibt es in dieser Serie ja sehr viele.) Statt dem intendierten Aufbau von Spannung führt dies bei mir zu der Lust die Lautsprecher vom Tisch zu fegen.  Ähnlich ist es bei Yuno die von Murata Tomosa (Densetsu no Yuusha no Densetsu) gesprochenen wird. Auch sie spricht Yuno einfach zu quiekig und will sich nicht so richtig in den Charakter einfügen. So wirkt Yuno eher wie eine nervige Göre mit einem Messer als einer gepflegten Yanderedame. (Nebenbei bleibt jedoch zu erwähnen, dass beide Seiyus noch relativ frisch sind und erst ein paar Rollen gesprochen haben.)

Doch nicht nur auf die Ohren gibt es, sondern auch auf die Augen, denn diese werden im Rahmen des Mirai Nikki Animes auch das ein oder andere Mal auf die Probe gestellt. Obwohl der Anime doch eigentlich einigermaßen ordentlich animiert ist, bleiben die schlechten Momente doch gerne hängen. Wer sich die Figur des Deus genauer anschaut, wird merken, dass ein so derart schlechtes CGI das letzte Mal in King Of Thorn gesichtet wurde. Des Weiteren spart der Anime einiges an Hintergrundanimationen ein. Diese sehen zum Teil dann doch eher aus wie Holzfiguren als animierte Charaktere erinnern.

Den Grund für diese eher magere Umsetzung zu suchen, bleibt jetzt jedoch zu müßig. Falsches Studio, geringes Budget und Fehlentscheidungen werden wahrscheinlich Schuld dran gewesen sein. Fakt ist jedoch, dass die Atmosphäre und der Spaß an der Serie durch die magere Animeumsetzung verloren geht.

Also hier kommt mein Rat für alle Personen die die Story des Anime einigermaßen genießen und nur deshalb den Anime weiter schauen: „Kauft euch den Manga und macht Kopfkino. Macht mehr Spaß!“

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15 comments

Bugy 11. März 2012 - 01:21

„Schon auf der NiCon des letzten Jahres, zu diesem Zeitpunkt erschien gerade der erste Band von Mirai Nikki, machte TMSIDR mich auf diese Serie aufmerksam und wies mich zugleich auch darauf hin, dass diese Serie einen Anime in der kommenden Season erhalten sollte.“. Hmmm, hast du den Artikel wirklich selber verfasst?;-)

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TMSIDR 11. März 2012 - 04:01

Da steht doch als Autor „Johannes“^^;

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Bugy 11. März 2012 - 10:53

Ah ok, habe ich überlesen^^. Hätte nicht gedacht mal eine Review von nem schlechten Anime auf deinem Blog zu lesen.

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Johannes 11. März 2012 - 15:52

Dafür bin ich jetzt zuständig haha. Ich lass mich immer gern über doofe Sachen aus 😉

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Bugy 11. März 2012 - 16:02

Deine Aussage „schlechteste CGI seit King of Thorn“ kann ich nicht bestätigen. Guckst du Shana 3? Da gibts gewisse Szenen, bei denen die CGI Effekte von KoT geradezu Meisterlich aussehen.^^

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Johannes 11. März 2012 - 16:09

Hör mir bloß auf mit Shana III. Die Story ist für mich so verwurstet worden.

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TMSIDR 12. März 2012 - 11:17

Ich hänge bei SnS3 stark hinterher, aber so mies fand ich das CGI bislang gar nicht, wobei das auch immer Geschmackssache ist. Sehr schlimm finde ich aktuell die CG-Menschen in Papa no Iu Koto o Kikinasai!…

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Bugy 12. März 2012 - 14:20

Dann wart mal ab bis du zu dem Punkt kommst wo ne gewisse Riesenschlange gezeigt wird. Wenn du dann auch noch sagst das die CGI Effekte passabel sind bin ich mir nicht mehr sicher ob wir die selbe Serie gesehen haben.^^

TMSIDR 12. März 2012 - 21:35

Doch die habe ich gesehen. So schlimm fand ich sie nicht, ich finde schlechtes Cel Shading viel schlimmer, aber wie gesagt, ist das etwas Geschmackssache, wie stark einem CG stört. Die AnimaniA steht ja z.B. teilweise ziemlich drauf^^

Johannes 13. März 2012 - 16:23

Die AnimaniA ist jawohl echt kein Qualitätssiegel 😀

TMSIDR 12. März 2012 - 11:19

In der aktuellen Season guck ich mal wieder ein paar Serien, die ich weniger mag, also wird es am Ende auch von mir bösere Worte geben.^^;

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Kaugummi 11. März 2012 - 11:14

eine kleine Frage: wird im Anime die komplette Mangaserie umgesetzt ?

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TMSIDR 12. März 2012 - 11:18

Ich glaube schon. Von der Länge her sollte das passen und der Manga ist ja abgeschlossen.

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Jominathor 7. September 2013 - 18:18

Also was mich an Mirai Nikki eher gestört hat war, dass er offenbar ziemlich geschnitten lief. Mit der DVD/BluRay soll zwar angeblich eine Cut Version kommen, oder gekommen sein, aber ein Trost war das jetzt auch nicht, zweimal schau ichs mir dann doch nicht an.

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random dude 14. Januar 2015 - 20:28

wow, wir haben hier also genau 2 kritikpunkte und dazu auch noch 2 absolut laecherliche. da erachte ich die überschrift „meine-meinung-zu-mirai-nikki-oder-auch-wie-versaue-ich-einen-guten-manga“ als doch etwas dick aufgetragen.

synchro: yukiteru hat eine weibliche stimme. warum? weil er zu anfang der story ein jaemmerliches weichei ist und auch im verlauf der geschichte weiterhin immer wieder als schwaechling dargestellt wird. gerade in seinen panikmomenten finde ich seine stimme daher sehr gut platziert. auch bei yuno hatte ich keine probleme, sie mit der synchro zu identifizieren. ihre quietschige stimme unterstreicht sehr gut das harmlose, unschuldige maedchen, als das sie sich zu anfang ausgibt. im spaeteren verlauf spricht sie tiefer.

animation: in passenden momenten wurde sehr viel wert auf visuelle highlights gesetzt, waehrend irrelevanten von-A-nach-B-lauf-momenten war eben keine bombe. und deus sticht doch heraus, das ist auch mir aufgefallen. ich erachte ihn dennoch nicht als den totalabsturz, der einem hier vermittelt wird.

alles in allem: ein richtiges brett, auch als anime. ob man nun anime oder manga an sich besser findet, darum laesst sich schwer streiten.

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