Home Conventions & Cosplay AnimagiC 2018: Erlebnisbericht

AnimagiC 2018: Erlebnisbericht

by TMSIDR

Achtung, wie auch schon in den Vojahren ist dieser Erlebnisbericht etwas länger geworden, aber dafür dieses Mal etwas sortierter.

Dieses Jahr bekam ich leider „aufgrund der großen Zahl der eingereichten Anträge“ keine Pressekarte für die AnimagiC 2018, was den Erlebnisbericht etwas erschwert hat, denn ohne Pressekarte darf man laut den AnimagiC-Regeln keine selbst gemachten Fotos ins Internet stellen. Ich hatte eigentlich auch vor mich deswegen kürzer zu fassen, aber das klappte nur bedingt. Anstatt über viele Panels detailliert zu schreiben, werden nun aber „nur“ die beiden Violet Evergarden Panels mit eigenen Artikeln versehen werden. Da ich kein Freund von „Walls of Text“ bin, lockere ich den Artikel einfach mit Loot-Fotos von der AnimagiC 2018 auf (und einem Foto aus dem Presse-Verteiler, das man verbreiten darf).

Zwar sind die Messepreise keine wirklichen Angebote, aber ichschlug einfach gleich mal zu, wenn schon die passenden Gäste auf der Convention sind.

Das Außengelände

Wir hatten uns im Maritim direkt gegenüber des Rosengartens eingenistet und konnten den Wasserturm samt eines Teil des hübschen Parks vor der Halle sehen. Unser Hotelzimmer wurde sogar hochgestuft, so dass CupcakeStar und ich ein sehr großes Zimmer bekamen, was bei den heißen Temperaturen (bis zu 36° an dem Wochenende, wenn die Wetterseiten nicht lügen) sehr praktisch war. Durch die Hitze und dem vollen Programm sahen wir den Außenbereich eigentlich fast nur morgens und abends, so dass ich noch nicht mal weiß, wie viele Leute bei den Temperaturen sich im Cosplay in den Park getraut haben. Der Bereich vor dem Haupteingang des Rosengarten war natürlich, als wir ca. 13:00 am Freitag ankamen, schon gefüllt mit langen Schlangen für die beiden Eingänge. Immerhin ging das Bändchenabholen sehr schnell und man merkte deutlich, dass man versucht hat, diesen Vorgang zu beschleunigen. Weniger toll war es dann aber, dass die Schlangen sich teilweise in der prallen Sonne befunden haben. Ein paar wenige Sonnenschirme für wenige Glückliche spendeten Schatten, aber ansonsten überließ man die Besucher der Sonne. Klar, niemand wird gezwungen, sich dort frühzeitig anzustellen, aber ein paar mehr schattenspendende Objekte (Schirme, Zelte, etc.) hätte man schon aufstellen können. Manch andere Convention verteilte in solchen Situationen auch schon Wasser, aber das Getränkethema werde ich eh später noch aufgreifen. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass die AnimagiC zuvor die Leute auf die wetterlichen Zustände aufmerksam gemacht hat, denn die Menge an Schatten ist schwierig als Besucher in vornherein abzuschätzen und das Mitbringen von Schirmen hätte das Ganze wohl für viele angenehmer gemacht. Etwas mehr Fürsorgepflicht sollte eine Convention meiner Meinung nach schon zeigen. Vielleicht bin ich auch einfach nur verwöhnt von manch anderer Fan-Convention. Die AnimagiC schaffte es aber wieder mal erfolgreich ziemlich pünktlich die Hallen an den drei Tagen zu öffnen.

Die Poster wurden am Universum Anime Stand verteilt. Gerollte Poster wie bei manch anderem Publisher, hätte ich aber mehr begrüßt. 😉

Die Händler und Aussteller

Während manch andere Convention eher mit Quantität bei den Händlern glänzt, wird bei AnimagiC hauptsächlich der Schwerpunkt bei den Publishern gesetzt, die ihre Neuerscheinungen hier manchmal Wochen vor dem offiziellen Verkaufsstart unter das Volk bringen wollen. Peppermint anime hatte sogar con-exklusive Artikel von Sword Art Online am Stand und überhaupt gab es deutlich mehr Messeangebote als bei anderen Conventions. Man merkt aber auch klar, dass das Klientel auf der AnimagiC wirklich viel einkauft. In den ersten Stunden werden die Publisher-Stände regelrecht belagert und viele Artikel kauften sich sogar aus. Auch sind hier viele Publisher anzutreffen, die den anderen Conventions eher fernbleiben, wie z.B. Universum Anime. Wenn man also deutsche Anime- und Mangaveröffentlichungen kaufen will, für den ist die AnimagiC klar die Adresse. Praktisch ist natürlich auch, dass man direkt mit den Publishern quatschen kann und manches erfährt, was sonst nicht über die Social-Media-Kanäle verbreitet wird. Auch ein paar Videospielfirmen sind anzutreffen, so konnte man z.B. bei Bandai Namco ein paar Preview-Versionen wie z.B. TAIKO NO TATSUJIN anspielen.

Von außen habe ich auch noch das Maid-Café Maido no Kisetsu gesehen und natürlich gab es auch einen Games Room und Gerüchten zufolge auch Videoräume und ein Bring&Buy, aber bei so viel anderem Programm weiß ich wirklich nicht, wann ich mir die noch hätte ansehen sollen…

Am Altraverse-Stand kauften wir Band 2 und rechts sieht man das schicke unterschriebene Shikishi von CupcakeStar.

Die Eröffnungsveranstaltung

Während früher eigentlich noch die große Signierstunde mit allen japanischen Ehrengästen am Freitag stattfand, hat man dieses Jahr wohl wegen der Flut an Ehrengästen von dieser Tradition abgesehen. Die Charity-Auktion gab es aber wieder, aber durch den straffen Zeitplan, konnte ich sie dieses Jahr nicht besuchen. Die Eröffnungsveranstaltung war aber natürlich wieder Pflichtprogramm. Yuta Maruyama machte wieder die Moderation und konnte wie gewohnt überzeugen. Zusammen mit dem in der Regel sehr motivierten AnimagiC-Publikum ist die Stimmung super und vor allem die Ehrengäste genießen es sichtlich, so auf der Bühne gefeiert werden. Dieses Jahr wurden natürlich auch wieder die Gewinner der AnimaniA-Awards verraten:

© AnimaniA-Magazin / M. Knoch

Beste J-Music: MUCC – Myakuhaku (Gan-Shin Records)
Bester J-Movie: Attack on Titan – Film 1 (Kazé Movie)
Bestes J-Game Handheld: Pokémon Sonne & Pokémon Mond (Nintendo)
Bestes J-Game Konsole: The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Nintendo)
Bester Manga National: Kamo – Pakt mit der Geisterwelt von Ban Zarbo (TOKYOPOP, Bild links)
Bester Manga International: your name. von Makoto Shinkai & Ranmaru Kotone (Egmont Manga)
Beste Online-Anime-Serie: Die Braut des Magiers (CRUNCHYROLL)
Beste OVA: Tokyo Ghoul: JACK/PINTO (Kazé Anime)
Beste TV-Serie: ONE PUNCH MAN (Kazé Anime)
Bester Movie: Sword Art Online The Movie: Ordinal Scale (peppermint anime)
Beste Regie: Tomohiko Ito für Sword Art Online The Movie: Ordinal Scale (peppermint anime)
Bestes Charakterdesign: Shingo Adachi für Sword Art Online The Movie: Ordinal Scale (peppermint anime)
Bestes Studio: A-1 Pictures für Sword Art Online The Movie: Ordinal Scale (peppermint anime)
Lifetime Achievement Award: Isao Takahata

Etwas schade fand ich, dass man die zweit- und drittplatzierten bzw. anderen Nominierten nicht mehr wie in den Vorjahren genannt bekommt, denn das fand ich immer sehr interessant. Als Gedächtnisauffrischung würde ich es auch begrüßen, wenn man alle Nominierten noch mal kurz angezeigt bekommt, da man dann das Ergebnis besser einordnen kann. Die Ergebnisse zeigen natürlich auch wieder klar, dass es sich um einen Publikumspreis handelt. Um das Ganze wieder etwas interessanter zu machen, könnte man das Werk etwas vom Künstler trennen. Wenn jemand z.B. mehrere Arbeiten in dem Zeitraum gemacht hat, die in Deutschland erschienen sind, könnte man diese auch nennen. Ansonsten wählen Leute nämlich oft einfach nur ihren Lieblingsanime mit allen verbundenen Nennungen. Gerade beim Studio finde ich das oft etwas unfair.

Ansonsten durften die japanischen Ehrengäste das Pubnlikum kurz begrüßen, wobei die Menge an Personen auf der Bühne schon so groß war, dass sie nicht mehr alle gut nebeneinander passten. Viele versuchten sich wieder an deutschen Begrüßungen (mit meistens überzeugenden Ergebnis), doch die Mangaka Ryoko Fukuyama überraschte das Publikum mit einer komplett deutschen Begrüßung, in der sie erwähnte, dass sie früher mal in der Nähe von Braunschweig gewohnt hatte. Toll fand ich generell, dass auch musikalische Gäste teilweise kurz etwas singen durften. Konomi Suzuki hatte z.B. einen kurzen, sehr lustigen Auftritt (da sie 21 ist und die AnimagiC 20 Jahre geworden ist, stellte sie sich als der Senpai vor und sang mit dem Publikum ein Geburtstagsständchen. Die Eröffnungsveranstaltung war einfach wieder ein großer Spaß!

Der Veranstaltungsort

Über die Räume und Hallen kann man sich wirklich nicht beschweren. Alles wirkt hochwertig und die Räume eignen sich gut für eine Convention. Anders als bei Messenhallen wie bei der DoKomi hat man immer das Gefühl auf einer Convention zu sein und auch die Akustik während der Konzerte konnte überzeugen. Ich war erstaunt, dass trotz der hohen Temperaturen außerhalb der Halle, das Klima innen meistens angenehm war, wobei es in einigen Bereichen auch stickig wurde. Leider zog z.B. auch der Signierbereich der SAO-Gäste die Hitze an, so dass diese sichtbar etwas leiden mussten beim Unterschreiben. Ich habe aber durchaus Verständnis, dass bei so außergewöhnlichem Wetter und so vielen Menschen auch eine moderne, klimatisierte Halle an ihre Grenzen stößt, aber leider bekommt das Ganze ja einen negativen Beigeschmack, denn die m:con als Betreiber des Rosengarten Mannheim (bzw. dessen Catering) hatte die für eine Anime-Convention seine einzigartig strenge Regelung für die Mitnahme von Getränken noch verschärft in diesem Jahr. 2017 wurden einem Getränkeflaschen mit Inhalt schon abgenommen, aber dieses Jahr durften auch leere Flaschen (auch Trinkfalschen) nicht mit in die Halle genommen werden, denn nach mehreren Aussagen im Internet von Besuchern gaben Security-Leute an Man könne dann ja diese auf dem Klo wiederauffüllen…

Man konnte also immer vor dem Einlass beobachten, wie Leute ihre oftmals noch halbvollen Flaschen Pfandsammler gaben oder an die Security verloren. Was mit dem Pfand bei der letzteren Gruppe dann passiert ist: Keine Ahnung! Innen kostete Wasser 2 € plus 1 € Pfand und andere Soft-Getränke 3 € + 1 € Pfand, was für einen halben Liter allgemein noch ok ist, aber nicht bei einer Convention, bei der man sich den ganzen Tag aufhält. Auch McDonalds-Gläser wurden scheinbar abgenommen mit dem Hinweis, man könnte ja Wasser abfüllen (Wohlgemerkt, nicht weil sie gefährlich sein könnten!). Davon waren auch leere Trinkflaschen betroffen. Wenn man seine Pfandflasche nach draußen genommen hat, durfte man sie auch nicht wieder mitreinnehmen, so dass man dann natürlich weitere 0,75€ Verlust macht. Auf Lösungen wie Pfandmarken oder Aufklebern auf den Flaschen kam man natürlich nicht, wenn man nur den Gewinn im Kopf zu haben scheint.

Und man darf nicht vergessen: Draußen war eins der heißesten Wochenenden des Jahres! Wer nun argumentiert, das wäre ja nicht viel Geld für Getränke und der Caterer hätte ja das gute Recht (Hausrecht und so), den verweise ich darauf, dass, soweit ich weiß, dieses Verhalten für Anime-Conventions in Deutschland einzigartig ist. Übrigens steht in den Regeln anderer Hallen auch, dass man keine Getränke mit reinnehmen darf, aber warum auch immer wird dies bei anderen deutschen Anime-Conventions nicht durchgezogen (auch von Messen kenne ich das nicht). Der Witz ist doch, dass die Leute doch eh Getränke kaufen auf Conventions, denn die meisten haben nicht genug für einen ganzen Tag dabei. Der Caterer verdient genügend Geld bei so einem Wetter, auch ohne das man so einen Gängelung der Besucher durchführt. Man redet groß von Sicherheit, aber man hatte den Eindruck, als würde man nur nach für das Geschäft schädlichen Getränkeflaschen suchen. Andere Conventions verteilen teilweise kostenlos Wasser oder weisen die Besucher daraufhin doch bloß ordentlich zu trinken, auf der AnimagiC dagegen werden einem die Getränke einfach abgenommen. Ich las auch mehrmals, dass Leute Probleme mit der Gesundheit bekommen haben, wie oft das in der Realität der Fall war, kann ich nicht beurteilen. Man darf auch nicht vergessen, die m:com gehört der Stadt Mannheim und deswegen darf man doch ein gewisses soziales Verhalten erwarten. Ist das eine gute Werbung für die Stadt?

Wer sich auch darüber aufregt, sollte dies am besten direkt bei m:con machen, z.B. macht sich das Verhalten schon in ihren Facebook-Bewertungen bemerkbar. In den sozialen Medien fand ich zwar noch keine Reaktion der Firma, aber dafür in einem Podcast, in dem sich der Geschäftsleiter zu dem Thema äußert. Interessant fand ich, dass man das Verbot dort auf die Gefahr von Flüssigkeiten zurückführt und auf die Sicherheit in Flughäfen hinweist. Ironisch finde ich an der Sache nur, dass man, bevor man nach (flüssigen) Substanzen sucht, aus denen man Bomben mischen KÖNNTE, nicht eher zuerst nach normalen Sprengstoff sucht oder Metalldetektoren einsetzt? Das fände ich für eine Convention auch natürlich total übertrieben, aber ich finde es interessant, dass sowohl Buchmessen als auch die DoKomi genauere Taschendurchsuchungen durchgeführt haben, aber um Getränke hat sich da niemand gekümmert. Das Sicherheitskonzept der Halle möchte ich mal bitte genau erklärt bekommen. Immerhin wurde in Aussicht gestellt, dass es irgendeine Form von Verbesserung nächstes Jahr geben solle. Irgendwie habe ich aber immer noch nicht das Gefühl, als wird man dann wirklich eigene Getränke mitreinnehmen können. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ich hätte auch persönlich kein Problem damit, wenn die Eintrittskarten minimal teurer werden, damit man nächstes Jahr weniger strenge Regeln hat oder man eine andere besucherfreundliche Lösung findet, aber nächstes Jahr muss das besser werden!

Aber nun genug aufgeregt, denn das Programm der AnimagiC war immerhin ein toller Ausgleich für dieses Ärgernis.

@Habakyan und @_Kente hatten ein Callbook für die Konzerte von Konomi Suzuki erstellt, welches vor Ort verteilt wurde. CupcakeStar kaufte sich spontan die ersten Blu-ray des Animes zu Anonymous Noise.

Die Konzerte

Zunächst besuchten wir das eufonius-Konzert am Freitagabend, das eine schöne Auswahl ihrer Lieder aus u.a. Clannad und True Tears bot. Im Hintergrund liefen erweiterte Openinganimationen ab, aber bei einem Lied aus Clannad After Story musste man auch so schon mit den Tränen kämpfen. Zwar gibt es bestimmt Konzerte, die mehr Live-Atmosphäre bieten, aber gesanglich war das Gebotene wirklich überzeugend, und, wie gesagt, sehr bewegend. Ein wirklich sehr schönes Konzert!

ZWEI besuchten wir am Freitagabend und ich freute mich, dass ich mal das Ending von Steins;Gate 0 live hören konnte. Ansonsten finde ich sie zwar noch durchaus unterhaltsam, aber sie mittlerweile zum 6. Mal einzuladen, finde ich übertrieben. Abwechslung ist wichtig!

Konomi Suzuki (Re:Zero OP1, No Game no Life OP) war dieses Mal sogar mit Live-Band da und zauberte wieder eine tolle Show auf die Bühne. Das Konzert am Freitagabend war schon gut, aber das am Samstagabend steigerte sich noch einmal. Sie hat einfach eine unglaubliche Ausstrahlung auf der Bühne und man merkt, dass sie noch lebhafter wird, wenn das Publikum ordentlich Stimmung macht.

Ein Myth & Roid – Konzert besuchten wir am Samstag und ich hatte meinen Spaß. Auch hier war die Stimmung für die Mittagszeit wirklich gut.

Mit Anime in Concert gab es auch etwas ganz neues auf der AnimagiC, denn hier spielte ein Blasorchester Medleys aus Nausicaä aus dem Tal der Winde, Mein Nachbar Totoro, Prinzessin Mononoke, Chihiros Reise ins Zauberland und Captain Future. Der Saal war leider überfüllt, so dass wir zunächst nicht rein kamen, aber 20 Minuten später klappte es dann doch. Die Leistung des Orchesters war gut, aber man merkte etwas, dass nicht alle Stücke sich gut für ein Blasorchester eignen. Z.B. überzeugte mich die schwungvollere Musik aus Mein Nachbar Totoro mehr als das eher traurige Prinzessin Mononoke. Ich fände es toll, wenn man so ein Konzert wieder machen würde, fände es aber besser, wenn man mehr verschiedene Animes behandeln würde.

Insgesamt kann man sich über mangelnde Abwechslung nicht beschweren, aber bei dem vollen Programm, hätte ich es besser gefunden, wenn auch eufonius und Myth & Roid am Abend hätten auftreten können. Im 6. Jahr braucht Zwei nun wirklich nicht mehr Konzerte an beiden Abenden. Allgemein ist auch meinem Gefühl nach die Stimmung abends oft besser und davon sollten alle Musikgäste meiner Ansicht nach profitieren können.

Von Mika Kobayashi konnten wir leider kein Konzert besuchen, da die gebotenen sich mit anderen Programmpunkten überschnitten. Daher kann ich leider zu ihren Konzerten nichts sagen.

Links sieht man die Karte, die man sich von den Violet Evergarden Gäste unterschreiben lassen konnte, in der Mitte das sogar unterschriebene Gegenstück zu Made in Abyss und rechts den von Kevin Penkin unterschriebenen Soundtrack.

Die Signierstunden

Los ging es am Freitag mit Akihito Tsukushi (Mangaka von Made in Abyss). Altraverse hatte eine ganz gute Lösung gefunden, um den Andrang bei Mangakasignierstunden etwas zu bändigen. Zum einen musste man einen Band des Mangas vorzeigen (der frische Band 2 konnte z.B. direkt am Stand erworben werden) und durfte dann gegen Johannes vom Verlag würfeln. Wenn man gewann, bekam man ein Shikishi und konnte sich dann später beim Mangaka dieses signieren lassen. Wenn man verlor, musste man sich hinten anstellen und konnte es dann noch einmal versuchen. Sowohl CupcakeStar als auch ich würfelten und während sie gewann, verlor ich. Da uns aber eh ein signiertes Shikishi reichte, war das kein Problem. Ich konnte ja mich auch beim Signieren daneben stellen und man merkte, dass der Mangaka ein sehr netter Mensch zu sein scheint. Er nutzte z.B. später auch die Gelegenheit sich mit Cosplayers zu der Serie abzulichten.

Weiter ging es dann mit traditionellem Anstehen bei der Signierstunde der Macher des Made in Abyss-Animes (Regisseur Masayuki Kojima, Artdirector Osamu Masuyama, Produzent Shimpei Yamashita und Komponist Kevin Penkin) am Universum Anime – Stand. Es gab ein Shikishi, aber ich nutzte zumindest bei Kevin Penkin die Gelegenheit und ließ mir den Soundtrack unterschreiben. Er freute sich auch ziemlich darüber. Allgemein sprach er ganz gerne mit den Fans, was natürlich als englischer Muttersprachler auf einer deutschen Convention meistens ganz gut geht. CupcakeStar nutzte dagegen das schicke Standardshikishi zum unterschreiben.

Zunächst erschrak ich dann später, als ich die Schlange zu den Violet Evergarden Gästen (Regisseur Taichi Ishidate und Voice-Actress Yui Ishikawa) sah, aber erstaunlicherweise ging diese sehr schnell voran. Um das Ganze dramatischer zu machen, war sie auch nur für 30 Minuten angesetzt und damit nur halb so lang wie bei den anderen Ehrengästen, aber der Durchsatz an Leuten war wirklich hoch. CupcakeStar und ich waren klar als Fans von Kyoto Animation erkennbar und erregten so viel Aufmerksamkeit, dass uns jemand vom Studio noch kurz fotografiert hat. ^^;

Ich war überrascht, dass es dieses Mal wieder ganz normale Signierstunden gab und ich wusste auch von keinen Regeln, was man unterschreiben lassen darf. Yui Ishikawa hat auch typische Seiyuu-Qualitäten dargeboten und zeigte sich von ihrer sehr niedlichen Seite beim Unterschreiben. Ich hoffe, es werden nächstes Jahr wieder japanische Sprecher eingeladen.

Zwischendurch gelang es CupcakeStar noch bei der Signierstunde von eufonius vorbeizuschauen. Dort konnte man netterweise sogar zwei Sachen unterschreiben lassen, so dass sie gleich meine beiden mitgebrachten CDs hinlegen konnte.

Ich hatte noch ein leeres Shikishi von der deutschen Ordinal Scale Premiere, was ich interessanter zum Unterschreiben fand als das ausgelegte illustrationslose Shikishi. ^^

Am Samstag ging’s dann zur Signierstunde der japanischen Sword Art Online Gäste (Autor Reki Kawahara, Zeichner abec, ihr Redakteur Kaoru Adachi und Anime-Produzent Shinichiro Kashiwada). Da ich fleißig bei Twitch den peppermint anime Kanal geschaut hatte und ich so ein „Golden Ticket“ ergattern konnte, war mir der Zugang zu der Signierstunde sicher. Das doofe war nur, dass CupcakeStar und Shiina extra für die AnimagiC Cosplays von Alice und Eugeo genäht hatten und sie zur Signierstunde tragen wollten, damit die Ehrengäste sie auch sehen könnten. Das Golden Ticket war aber nicht einfach übertragbar und beim Ziehen der Buttons, die den Zugang erlauben, hatten die beiden kein Glück, so dass wir zunächst etwas ratlos waren, wie man das Problem lösen kann. Wir waren dann vor Ort ziemlich überrascht, dass es mehrere Schlangen gab. Mit meinem „Golden Ticket“ konnte ich direkt durchgehen und mir meine Unterschriften holen. Wenn aber keiner mit Button oder Golden Ticket da war, wurde eine Schlange „abgearbeitet“, an die sich jeder anstellen konnte. Scheinbar sprach sich das auch nicht sonderlich stark rum, denn diese war nicht gerade lang und die beiden hatten dann kein Problem, sich auch noch Unterschriften zu holen (und ein Foto mit Reki Kawahara zu machen)… Ende gut, alles gut!

Abends konnte ich dann noch das Drama bei der Konomi Suzuki / ZWEI Signierstunde mitansehen (mir reichten meine Unterschriften aus dem Vorjahr): Schon direkt nach dem Konzert von Konomi Suzuki hatte sich eine Schlange gebildet, die in der angesetzten Zeit eigentlich nicht zu schaffen war. Das ZWEI-Konzert lief da noch…als deren Fans dann aus dem Konzert kamen standen sie so weit hinten, dass sie gar keine Chance mehr hatten. Natürlich drängelten sich auch einige vor, was die Situation wirklich nicht verbessert hat…

Am Sonntagmorgen stellte sich CupcakeStar dann schon um kurz nach halb 8 in die Schlange vom Einlass, damit sie beim „Sprint“ zu den „Nummern“ für die Signierstunde vonn Ryoko Fukuyama (Mangaka von Anonymous Noise) am Nachmittag die richtige Startposition haben konnte. Zusammen mit Shiina hatte sie nämlich ein Cosplay aus ihrem Erstlingswerk Charming Junkie angezogen. Das frühe Aufstehen zahlte sich dann zum Glück auch aus und die beiden bekamen ihre „Nummern“. Die Mangaka freute sich auch sehr über die Cosplays, wie ich hörte.

Am Sonntag hatte ich dann nur vor, bei den No Game No Life – Gästen (Regisseurin Atsuki Ishizuka und die beiden Produzenten Kenji Nakamoto und Sho Tanaka) vorbeizuschauen, aber ich war zu spät dran, denn als ich fast eine runde Stunde vor Beginn der Signierstunde eintraf, war die Schlange schon seit einer halben Stunde geschlossen gewesen (laut Aussage von jemanden am Ende der Schlange)…so konnte ich die Blu-rays von A Place Further Than the Universe leider nicht unterschreiben lassen. ._.

Ich muss wirklich sagen, die Menge an Ehrengästen hat das Sammeln der Unterschriften dieses Jahr ganz schön stressig gemacht. Wenn man nicht stundenlang anstehen will, muss man möglichst viel am Freitag erledigen, wo der Ansturm noch etwas übersichtlicher ist, aber ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass man ein paar Änderungen durchführt:

  • Die Signierstunden für musikalische Gäste nach Konzerten sollte man nach „Act“ trennen, d.h. es gibt eine Schlange für z.B. Konomi Suzuki und eine für ZWEI. Zum einen gehen Signierstunden oft schneller, wenn möglichst wenige Leute unterschreiben. Zum anderen fände ich es fairer, wenn für jeden die Chance steigt, von seinem Favoriten ein Autogramm zu bekommen, da man sich nur dafür zunächst anstellt. Denn natürlich nimmt man den anderen Gast gleich mit, wenn man schon einmal dran ist, während größere Fans dann vielleicht leer ausgehen. Für Fans von beiden Music-Acts gibt es genügend andere Signierstunden, um das jeweilige andere Autogramm auch zu bekommen.
  • Es muss spezielle Bereiche geben, wo die Schlangen lang geführt werden, um Reindrängeln zu erschweren. So lange alle ihre Unterschrift bekommen, ist das nur etwas störend, aber wenn wegen dem Verhalten viele ehrliche Leute in der Schlange leer ausgehen, ist das einfach unfair. Man könnte die Schlangen z.B. etwas einzäunen mit einem Band oder immerhin Markierungen auf dem Boden. Man muss das ganze nicht knallhart durchziehen, so dass Leute z.B. auch mal kurz die Schlange verlassen dürfen, um auf’s Klo zu gehen etc., aber klar abgesteckte Schlangen sollten schon vor Missbrauch etwas schützen. Dann bilden sich zumindest nicht so schnell Trauben, die das Ganze schrecklich unübersichtlich machen. Man könnte auch einen der Videoräume noch für Signierstunden nutzen, denn heutzutage sollten die eigentlich weniger wichtig sein als noch vor 10 Jahren (keine Ahnung, wie gut die besucht sind).
  • Teilweise sollte man überlegen, ähnlich wie Altraverse das dieses Jahr gemacht hat, dass die Leute vorzeigen müssen, dass sie wirklich Fans sind (Manga, Anime, Merchandise vorzeigen). Es gibt genug reine Autogrammsammler auf Conventions, die sich gar nicht so stark für den Gast selbst interessieren, sondern warum auch immer nur Unterschriften sammeln wollen. Und natürlich verkaufen einige auch gleich die Unterschriften auf Ebay und Co. kurz nach der Con. Da sollte man wirklich versuchen, die Fans etwas zu bevorzugen. Allerdings muss das natürlich rechtzeitig davor kommuniziert werden, am besten sowohl vom Publisher als auch von der AnimagiC. Ich fände es auch ok, wenn Cosplayer aus den passenden Serien bei Signierstunden bevorzugt werden, da z.B. japanische Ehrengäste sich oft darüber freuen.
  • Vor allem die Wettrennen zu den „Nummern“ für die Mangaka-Signierstunden sollte man mal sehr kritisch hinterfragen. Zum einen finde ich es albern, wenn man die Fans zwingt, sich am frühen Morgen in eine Schlange zu stellen. Zum anderen ist das Ganze natürlich auch nicht ungefährlich, und z.B. Leute mit körperlicher Behinderung hätten überhaupt keine Chance. Manche Publisher verlosen im Vorfeld Plätze der Signierstunden und das ist zumindest etwas besser, wenn man es ordentlich kommuniziert (Publisher und AnimagiC müssen da zusammenarbeiten). Überhaupt könnte man das Lotterieverfahren wie bei japanischen Events vielleicht etwas übernehmen. Ab Freitag könnte man z.B. für Samstag/Sonntagssignierstunden die Leute ihren Namen oder ihre AnimagiC-Bestellnummer in Lostöpfe werfen lassen. Am Samstag- und am Sonntagvormittag werden dann die Gewinner veröffentlicht.
  • Zwar werden Schlangen bei zu langer Schlange auch mittlerweile oft geschlossen, aber man hat dann auch keine Garantie, dass man tatsächlich noch drankommt. Hier fände ich es fairer, wenn man eine Anzahl an Unterschriften festlegt, und man dann einfach Nummern verteilt, damit niemand stundenlang sinnlos in einer Schlange steht. Diesen Leuten könnte man natürlich auch einen garantierten Zugang zu einer anderen Signierstunde ermöglichen. Auch für die Ehrengäste wäre das besser, da sie dann nicht aus schlechtem Gewissen noch weiter unterschreiben müssen.
  • Man sollte vielleicht auch irgendwie unterbinden, dass sich Leute zwei Stunden vorher anstellen. Das ist besonders schlimm, wenn sie sich für musikalische Ehrengäste anstellen, die gerade noch ein Konzert geben. Macht man das wirklich als großer Fan? Oder nehmen die größten Fans lieber jedes Konzert mit, dass sie zu hören bekommen können? Persönlich bin ich höchstens schon während einer Zugabe schon mal Richtung Schlange geeilt. ^^;
  • Das Progammheft oder zumindest die Website sollten auch die nötigen Informationen zum Ablauf der Signierstunden enthalten. Es ist zwar schön, dass aufmerksame Follower der Social Media – Kanäle der Publisher hier dann mehr wissen, aber man kann leicht etwas übersehen und weniger erfahrene Besucher werden schnell Frust ausgesetzt, wenn sie dann vor Ort merken, dass sie keine Unterschrift mehr bekommen können. Kommunikation hilft!

Vielleicht war es dieses Jahr dank der hohen „Qualität“ der Gäste nur besonders „schlimm“, aber bei der Besucherschaft der AnimagiC, die deutlich mehr Wert auf Ehrengäste legen, muss man langsam überlegen, wie man das Erlebnis vor Ort etwas stressfreier gestaltet.

Das Clear File stammte vom Kyoani and Do Fan Days 2017: Sound Event (liess sich CupcakeStar unterschreiben) und ich legte die japanischen Blu-ray von Vol. 1 hin.

Die Q&A Panels

Los ging es am Samtagmorgen mit dem No Game No Life Panel mit Regisseurin Atsuki Ishizuka und den beiden Produzenten Kenji Nakamoto und Sho Tanaka). Zwar bin ich kein Fan der Serie und des Films, aber die drei waren auch in gleichen Positionen für das fantastische A Place Further Than the Universe verantwortlich. Es freute mich sehr, dass von den Besuchern auch ein paar Fragen zu der Serie gestellt wurden. Ich machte mir keine Notizen, aber ich fand ganz lustig, dass Atsuki Ishizuka in NGNL am liebsten Jibril mochte wegen ihrer sadistischen Art. Jemand fragte die Gäste, welchen Grund sie nennen würden, warum der Anime in Japan weniger erfolgreich als in Deutschland wäre, worauf sie mit Augenzwinkern antworteten, sie würden ab jetzt nun einfach direkt für den deutschen Markt produzieren. Sie wollten sich nicht darauf festlegen, ob es noch eine 2. Staffel geben wird. Interessant fand ich, dass die Regisseurin verriet, dass sie in Zukunft gerne einen Originalanime als Film umsetzen möchte. Das Panel hat wirklich Spaß gemacht und man erfuhr einiges!

Das Made in Abyss Spezial-Panel mit dem Mangaka Akihito Tsukushi, Regisseur Masayuki Kojima, Artdirector Osamu Masuyama, Produzent Shimpei Yamashita und Komponist Kevin Penkin fand dann später am Nachmittag statt und war auch sehr unterhaltsam. Interessant fand ich, dass bestimmte Elemente wie Bäume in den Hintergründen modifiziert mehrmals verwendet wurden, um die Fülle an verschiedenen Hintergründen im TV-Serien-Umfeld meistern zu können. Mir fiel das beim Schauen nicht auf.  ^^;

Schön fand ich es auch zu hören, wie ein Mangaka erzählt, wie emotional er beim Schauen einer Animeumsetzung seines Werkes werden kann. Man merkte deutlich, dass den Machern des Animes viel an ihrem Werk liegt und dass sie auch selbst Fans der Vorlage sind. Da die erste Folge am Anfang des Panels auf Deutsch gezeigt wurde, konnten die japanischen Gäste auch gleich mal in die deutsche Synchronisation reinhören und waren doch sehr angetan vom Ergebnis. Das war ein sehr schönes Panel mit guten Fragen aus dem Publikum!

Am Sonntag gönnten wir uns dann schließlich das Sword Art Online Panel mit den japanichen Ehrengästen (Autor Reki Kawahara, Zeichner abec, ihr Redakteur Kaoru Adachi und Anime-Produzent Shinichiro Kashiwada) und den deutschen Synchronsprechern (Patrick Keller [Kirito], Lisa May-Mitsching [Asuna] und Jennifer Weiß [Sinon]). Wir erlebten die Version 2.0 des Panels, denn am Vortag wurde stark überzogen und es gab wohl noch ein paar andere Probleme. Interessant war auch, dass diese Veranstaltung im Mozartsaal stattfand, also im größten Raum des Geländes. Am Sonntag war der Saal dann aber nicht mehr besonders stark gefüllt (Samstag soll es bedeutend voller gewesen sein). Wenn man sich überlegt, wie voll die Panels in den normalen Räumen waren, wundert es mich nicht, dass man sich gleich für den größten Saal entschieden hat, da SAO wohl das größte Franchise der Convention war. Dieses Panel war am stärksten durchorganisiert. Z.B. sammelte Basti von peppermint anime vor Beginn schon Fragen, die später den Gästen gestellt werden sollten. Auf die Art und Weise konnte man auch sicherstellen, dass ein gewisses Niveau bei den Fragen bestehen bleibt (in der Hinsicht gab es aber eh dieses Mal keine Probleme). Zudem hat aus Zeitgründen jeder Ehrengast nur eine Frage aus dem Publikum bekommen. Im Vorfeld wurden zudem zwei Besucher gesucht, die später mit den drei deutschen Synchronsprechern eine Szene aus SAO Ordinal Scale live gesprochen haben. Eine tolle Idee fand ich, dass abec live während des Panels digital gezeichnet hat. Auf einer Leinwand konnte man ihn dabei beobachten, wie er der Asuna vom Vortag einen Kirito als Gesellschaft zauberte. In der Zeit schaffte er es sogar die Zeichnung zu kolorieren und ich hoffe, dass man sie irgendwo anders noch mal sehen wird. (EDIT 26.8.18: Das Bild wurde inzwischen hochgeladen) Sehr viel neues zu der kommenden Staffel konnte man noch nicht erfahren, aber die Gäste antworteten mit viel Witz auf die Fragen und vor allem Reki Kawahara machte klar, dass er seinem Redakteur gerne mal das Leben schwer macht, in dem er z.B. sich an keine Deadlines hält. Dagegen wurde abec für seine pünktlichen Abgaben gelobt. Das Panel war sehr unterhaltsam, auch wenn es etwas schade war, dass man keine Fragen während des Panels mehr stellen konnte. Manch würde man ja gerne bei gerade Erzähltem noch mal etwas mehr wissen wollen.

CupcakeStar besuchte noch das Panel von Ryoko Fukuyama zu Anonymous Noise, zu dem ich selbst nichts sagen kann, aber Shiina ein paar Tweets verfasst hat.

Wie vorher schon erwähnt wurde, kommen zu den beiden Violet Evergarden Panels noch einzelne Artikel.

Clannad OP und True Tears OP präsentierte CupcakeStar bei eufonius zum Unterschreiben.

Die Abschlussveranstaltung

Natürlich übernahm wieder Yuta Maruyama die Moderation und neben einer ausführlichen Verabschiedung der Ehrengäste inklusive Standing Ovations für diese, traten u.a. auch noch die Sängerin Mika Kobayashi, die Schwertkampfgruppe Kamui, eufonius und die Showgruppe Dango und machten den Programmpunkt sehr kurzweilig. Man konnte auch deutlich merken, dass sowohl Publikum als auch die Ehrengäste wohl an dem Wochenende viel Spaß hatten.

Man hatte es aber insgesamt etwas übertrieben, so dass deutlich überzogen wurde, aber so bekam man mehr Convention für sein Geld. 😉

Übrigens wurde natürlich auch das Datum für die nächste AnimagiC wie gewohnt am Ende genannt: 2. – 4. August 2019. Der Vorverkauf der Karten ist sogar auch schon gestartet.

Fazit

Die AnimagiC ist für mich die unterhaltsamste Convention, da das Programm mich durchgehend begeistern kann und die Ehrengäste dieses Jahr sehr interessant waren. Wäre dieser Schwachsinn mit der Getränkeregelung nicht gewesen, wäre ich fast nur voll des Lobes gewesen.

Klar, die Signierstunden waren teilweise etwas zu stressig, aber hier habe ich Hoffnung, dass man vielleicht nächstes Jahr sich zumindest teilweise Verbesserungen überlegt. Zudem sollte man endlich einen übersichtlichen Programmplan überlegen, bei dem man leicht sehen kann, welche Programmpunkte parallel stattfinden. Es ist so leicht, etwas zu übersehen, wenn man sich nicht alles mögliche rausschreibt. Es hat sich schon zu einer kleinen Tradition entwickelt, dass sich viele nach der Veröffentlichung des Programmheftes hinsetzen, und sich erstmal eine Google-Tabelle erstellen, um mehr Übersicht zu bekommen. Sollte man hier nicht mal offiziell Abhilfe schaffen? Das war’s nun aber mit dem Meckern.

Für eine Industrieconvention wirken gerade Programmpunkte wie die Eröffnung und Abschlussveranstaltung überraschend frisch und spaßig. Auf dieser Convention wird einfach das Hobby Manga/Anime gefeiert, ohne dass man zwanghaft versucht noch andere Zielgruppen zu erreichen. Sehr professionell wirkt, dass die Uhrzeiten der Programmpunkte meistens eingehalten werden, so dass hier unnötiger Frust verhindert wird. Auch vom zwischenmenschlichen Aspekt her kann man hier gut neue Leute treffen und in den Schlangen trifft man eh oft Freunde, so dass das Anstehen gar nicht mehr so schlimm ist. Während man auf manch anderer Convention eher Zeit totschlagen muss und dann mit anderen irgendwo rumgammelt, besucht man hier zusammen Programmpunkte und kann sich gleich über das Erlebte austauschen. Natürlich ist auch ein Konzert etwas, was man am besten zusammen mit Freunden erlebt. Geteilter Stress ist auch gleich halber Stress. 😉

Ich war übrigens auch überrascht, dass ich doch den Großteil der Sachen, die mich interessiert haben, anschauen konnte, so dass ich sagen würde, der Programmplan war schon gut organisiert. Vor allem fand ich es toll, dass man Panels in der Regel doppelt angeboten hat, damit man leichter jedes interessante Panel zumindest einmal besuchen konnte. Bei der sehr großen Menge an Ehrengäste war das bestimmt kein einfaches Unterfangen.

Es freut mich sehr, wie gut sich die AnimagiC in den letzten Jahren entwickelt hat und wie man es nun tatsächlich schafft, gerade zu vielen beliebten Animes passende Gäste einzuladen, die oftmals wohl auch mit einem tollen Erlebnis nach Japan zurückkehren werden, denn auf keiner anderen Convention werden sie so überschwänglich gefeiert und Panels so gut besucht. Das Hotel für nächstes Jahr ist schon gebucht und ich freue mich schon jetzt auf die AnimagiC 2019!

Nun würde mich interessieren, wie die Leute, die diesen Wortschwall überlebt haben, über die diesjährige AnimagiC denken, und ob sie vielleicht auch noch Ideen haben, wie man noch etwas verbessern könnte?

You may also like

2 comments

P.H.Ignaz 18. August 2018 - 18:57

Deinen Bericht fand ich wirklich sehr interessant. Besonders punkten kann die AnimagiC eben mit den Ehrengästen. Top Leute, die genau zur richtigen Zeit, wo ihre Werke frisch in Deutschland raus kommen zu Gast sind. Dagegen kommt einfach keine andere Con heran. Die Connichi wirkt da im Vergleich wie eine kleine Hinterhofveranstaltung. Ist aber nicht so schlimm, da ich ohnehin nicht wegen den Ehrengästen zur Connichi komme und ich sie auch so irgendwie sympathischer finde als die AnimagiC, auch wenn ich nicht abstreite, dass die AnimagiC ein großes Erlebnis ist.

Bezüglich der Getränkeregelung und dem Verhalten der Veranstalter wirkt die AnimagiC auf mich sehr restriktiv und das schreckt und stößt mich schon sehr ab. Der einzige Grund weshalb ich zur AnimagiC gehen würde sind daher die Ehrengäste. Ohne die plus die tollen Konzerte wäre die AnimagiC eine Con wie jede andere auch und hätte sogar mit der unsympathischen Getränkeregelung sogar noch einen Minuspunkt.
Dieses Jahr wäre ich sogar fast zur AnimagiC hingegangen, aber da musste ich mich auf meine Prüfungen an der Uni vorbereiten.

Im großen und ganzen wäre die AnimagiC für mich perfekt, wenn man gegenüber den Besuchern etwas lockerer ist und ihnen in Sachen Getränken nicht das Gefühl gibt ihnen den allerletzten Cent rausquetschen zu wollen. Was die Organisation der Autogrammstunden betrifft hast du bereits sehr gute Vorschläge geliefert denen ich dir voll umfänglich zustimme.

PS: Bei den Messepreisen musste ich echt schmunzeln. Bei Amazon hatte ich die erste „Made in Abyss“ Volume 3€ günstiger bekommen. Nun gut. Das Wort Messepreis ist ohnehin kein geschützter Begriff und kann je nach Auslegung vieles heißen.

Reply
TMSIDR 20. August 2018 - 13:13

Danke für den ausführlichen Kommentar!

Man darf bei der Getränkegeschichte nicht vergessen, dass man von außen nicht beurteilen kann, wie viel die AnimagiC selbst an dem Zustand hätte ändern können. Wie flexibel der Caterer/m:con im Maximum sein kann, wissen wir leider nicht. Ich glaube auch, dass eine DoKomi oder eine Connichi bei so einer Regelung noch eine viel größere Welle an Kritik einstecken müsste, da die Zielgruppe dort wahrscheinlich mehr auf das Geld achten muss, da sie im Durchschnitt wohl jünger ist.

Passenderweise waren wir am Wochenende im Phantasialand und da gab es Taschendurchungen und Metalldetektoren, aber Getränke in Plastikflaschen waren kein Problem. Und Cola war z.B. 5 Cent günstiger mit normalem Pfand. Und ich denke, der Verkauf von Getränken und Essen ist für einen Freizeitpark auch ein wichtiger Teil in ihrer Kalkulation.

Bei Universum Anime konnte man am Stand schon früher bei den Messepreisen nur selten ein Schnäppchen machen, aber das war mir ja eh klar, dne Begriff sah ich a schon immer etwas ironisch. ^^;

Reply

Leave a Comment